Musik tut gut!

„Musik hören“ geben viele Menschen als beliebtes Hobby an.  Denn Musik tut gut!
Damit kann man vom Alltag abschalten, feiern, Emotionen ausdrücken und Emotionen wecken.  Noch besser ist es, selbst Musik zu machen, ein Instrument zu spielen.
Dann kommen zu den oben genannten Aspekten noch soziale und gesundheitliche Aspekte dazu.  Beim Erlernen eines Instrumentes ist das Gehirn ganz schön gefordert,  Synapsen verknüpfen sich auf vielfältige Weise:  Das Notenbild lesen, die Finger koordinieren, hören, sich konzentrieren, sich nicht vom anderen ablenken lassen, aber trotzdem auf Mitmusizierende achten…
Bei einem Blasinstrument kommen dann auch noch zusätzlich die Komponenten Atmung, Zunge und Lippen dazu, die man koordinieren und kontrollieren muss.  Die Atmung massiert die inneren Organe und die Lunge wird trainiert. Beim Musizieren werden viele Hormone ausgeschüttet, die für das Wohlbefinden wichtig sind und sogar das Immunsystem wird gestärkt.

Spielt man dann auch noch ein Instrument in einem Orchester kommen noch soziale Aspekte hinzu.  In den meisten Vereinen bleibt man innerhalb seiner Altersgruppe, im Sport zum Beispiel.  In einem Musikverein sitzt jung neben alt und beide lernen und profitieren voneinander.  Man muss sich in einem Orchester in den Klangkörper einfügen, man musiziert nun eben gemeinsam, das ist nichts für Egozentriker.  Man muss den Anweisungen des Dirigenten folgen, denn er bedient das „Mischpult“.  Aber man muss auch mal den Mut haben, zu führen, ein Solo zu spielen, vor Publikum, sich dem Lampenfieber stellen, sich vielleicht sogar zu blamieren.  Das ist nichts für Ängstliche.  Man braucht etwas Disziplin, Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit, etwas Ordnungssinn, bekommt aber dafür Spaß,  Kameradschaft und viele tolle Erlebnisse.
In einem Verein kann man erste Schritte ins Erwachsenenleben gehen, Verantwortung übernehmen, sich mit einem Posten engagieren.  Hier lernt man Fähigkeiten, die auch im Berufsleben nützlich sind.
Das Repertoire eines Musikvereins ist außerordentlich breit und vielseitig. Es reicht von Musik bei feierlichen Anlässen z.B. in der Kirche, über konzertante Musik, Volks- und Unterhaltungsmusik, Filmmusik bis Bigband und Jazz oder sogar auch mal  Ballermann-Hits. Von Bach und Mozart über Louis Armstrong zu Michael Jackson, Ernst Mosch und Helene Fischer.  Orchestermusiker sind deshalb sehr vielseitig und viele spielen oft zusätzlich in kleineren  Unterhaltungsorchestern, Tanz- oder Jazzbands oder machen Kammermusik.  Damit kann man sich sogar auch etwas dazuverdienen.  Viele Musiker machen bis ins fortgeschrittene Alter mit viel Freude Musik und ihr Instrument ist deshalb –
- ein Freund fürs Leben!

Eine Anekdote aus unserem Vereinsleben:
An Fastnacht dürfen auch die jungen Musiker bei den „Alten“ im Orchester mitspielen,
so kam es, dass ein 13-jähriger neben einem 80-jährigen auf der Bühne saß. In der Pause fragte die Autorin dieses Beitrags, wie es ihm an seinem ersten öffentlichen Auftritt ginge und er antwortete: „Der Fritz ist echt cool!“ 
Eine unerwartete Äußerung eines Jugendlichen, aber das spricht sehr dafür, in einem Orchester mitzuspielen – unabhängig vom Alter.

 

Ursprünglicher Text ergänzt (Autor unbekannt) ergänzt und überarbeitet  im November 2023
Tanja Hitzler Instrumentalausbilderin (Querflöte) und Musikpädagogische Fachkraft für Musikgeragogik