Quelle: Wochenblatt vom 11.01.2016

Gottmadinger Dreikönigskonzert als Höhepunkt

Einen neuerlichen Höhepunkt konnte der Musikverein Gottmadingen mit seinem diesjährigen Dreikönigskonzert setzen, das Dirigent Markus Augenstein unter den „roten Faden“  „Flug in eine unbekannte Welt“ gestellt hatte. Dabei konnten die Musiker, die seit September auf diesen großen Auftritt probten, wie auch das Publikum manches Neuland betreten und dabei höchsten musikalischen Genuss erleben.

Der Auftakt war mit „Flight to the Unknown World“ schon mal Programm und entsprach in seiner erfrischenden Darbietung ganz dem Charakter eines Neujahrskonzerts. Und gleich ging es mit „Tintin – Prisoners oft he Sun“ in ganzen 13 Minuten schon mal an manche Grenze, denn das aus der vielen musikalischen Elementen geformte Stück begleitet „Tim und Struppi“ auf sehr vielfältigen Erlebnissen. Ein Bravourstück, auch wenn eine Probe mehr hier noch manches Wunder hätte bewirken können. Die fast sieben Minuten des erst 27-jährigen Österreichers Thomas Asanger mit „Freedom oft he Seas“ waren musikalisch nicht weniger ereignisvoll. Gut dass sich der Präsident des Vereins, Thomas Conrady, in seiner Begrüßung über wichtige Verstärkungen im Klangkörper, unter anderem durch manche Rückkehrer, freuen konnte. „American Overture für Band“ von Joseph Willcox Jenkins ist zwar schon aus dem Jahr 1955, doch es kam hier unter dem Dirigat von Markus Augenstein sehr schwungvoll und jung daher. Da spürt man den Fan komplexer Märsche.

Nach der Pause wurde mit dem Konzertmarsch „Whistle for Penny eröffnet, der „Jazz Waltz No1“ von Otto M. Schwarz war mit einigen Solis gekrönt, nochmals richtig spannend wurde es für die Zuhörer mit „The Essence of Youth“ von Stijn Roberts und dem  „Dance oft he Chabad Chassidim“ wie dem feurigen „Jorop“, das die Zuhörer eifrigst eine Zugabe fordern ließ, weil es wirklich mittreißend interpretiert wurde. Und da dann zu einer recht swingenden Version des „Criminal Tango“ gegriffen wurde, war schnell klar, das davon das Publikum noch einige mehr wollte. Da gabs wirklich neue Welten beim Musikverein Gottmadingen. Bravo!